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Positivity

Lebensfreude, Glück und Erfüllung sind das Resultat von vielen kleinen Angewohnheiten, mit denen wir täglich gut für uns sorgen.

von Priscilla Niggli, Schulsozialarbeit Schulverband Grüsch/Seewis

Unverbesserliche Optimisten

In ALLEM etwas GUTES sehen! Das ist meine Mami. Eine unverbesserliche Optimistin. Ihre Fähigkeit, in jeder Situation das Positive zu sehen, auch wenn es nur so zum Himmel stinkt, hat mich als Tochter manchmal fast zum Kochen gebracht. Wenn etwas «scheisse» ist, muss ich es doch nicht verschönern, oder? Damit habe ich meine Mami ab und zu herausgefordert. Sind Optimisten Wahrheitsleugner? Haben sie Angst, den Tatsachen ins Auge zu sehen?

Mein Nutzen aus dem positiven Denken

Wie heisst es doch so schön: Ist das Glas halb voll oder halb leer? Es ist meine und deine ganz persönliche Entscheidung, wie wir Dinge in unserem Leben anschauen, ob in die negative Richtung oder in die positive. Und ich sage bewusst Entscheidung. Ein positiv denkender Mensch muss nicht naiv sein, um seinen Fokus bewusst oder unbewusst auf das Gute zu richten. Ja ich darf frustriert sein. Ich darf mal Dampf ablassen und ich muss eine Enttäuschung nicht verschönern. Jedoch was hilft es mir, wenn ich Energie aufbringe für das halb leere Glas, anstatt das halb volle Glas zu geniessen? Welchen Nutzen ziehe ich daraus? Klar, das Glas kann auch mal ganz leer sein. Aber wer weiss, vielleicht steht nicht weit davon entfernt ein neues Glas, ein volles Glas, eines mit neuer Hoffnung, neuen Möglichkeiten und neuer Freude. Positives Denken richtet meine Gedanken weg vom Dunkeln ins Helle, vom Negativen zum Positiven.

Was heisst das nun praktisch?

Für Optimisten, wie meine Mami, scheint es einfacher zu sein, das Leben zu geniessen. Doch ich kenne unterdessen meine Mami und weiss, dass auch sie keine rosa Brille trägt. In Enttäuschung, Verzweiflung und Trauer hat sie gelernt, täglich ihren Fokus auf die kleinen und schönen Dinge zu lenken und ihre Gedanken und Sorgen im Gebet zu formulieren. Ihre Freude an ganz alltäglichen Dingen ist ansteckend. Ihre offene und positive Art bringt Freude in den Tag und Menschen sind gerne mit ihr zusammen.

Die Kleinigkeiten im Alltag machen den Unterschied

Lebensfreude, Glück und Erfüllung sind das Resultat von vielen kleinen Angewohnheiten und haben ihre Wurzeln in der Dankbarkeit. Das Problem mit diesen kleinen Dingen ist oft nur, dass wir sie nicht machen. Es sind die klitzekleinen Dinge, wie ein Spaziergang an der frischen Luft, die es ausmachen glücklich und positiv zu sein.

Positivity ist eine bewusste Entscheidung

Positives Denken können wir trainieren. Fangen wir klein an. Schritt für Schritt. Und lassen wir uns inspirieren von Menschen wie meinem Mami, welche mir ein grosses Geschenk gemacht hat für mein eigenes Leben: Vorgelebte Positivity.

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