Stressbewältigung

Deine Gelassenheit und Nähe gibt deinem Kind Halt und Sicherheit und vermittelt Normalität.

von Andreas Hirzel, Schulsozialarbeit in Zizers

Kinder reagieren ganz unterschiedlich auf Stress. Sie werden anhänglicher, ängstlicher, zurückhaltender, wütend, aufgewühlt oder sie können mit Bettnässen, Schlafschwierigkeiten, Bauchweh usw. reagieren. Auch Eltern reagieren unterschiedlich auf den Stress der aktuellen Situation. Und für manche Eltern ist die Situation existenziell bedrohlich.

• Mach dir zum Vorsatz, den Stress deiner Kinder abzufedern. Deine Gelassenheit ist wichtig für dich und dein Kind. Sprich darüber mit Freunden und hole dir Hilfe, wenn es nicht gelingt.
• Gehe versöhnlich mit deinem Kind – und auch mit dir selbst – um.
• Höre deinem Kind zu, spreche freundlich und beruhigend und erkläre ihm die Situation. Nimm dir auch Zeit, die Anliegen deines Kindes anzuhören. Diese Nähe gibt deinem Kind Halt.

Kinder benötigen nun mehr denn je Möglichkeiten zum Spielen, Bewegen und Entspannen. Dabei verarbeiten sie auf ihre Weise. Hier ein paar Möglichkeiten:

• Tägliche Aktivitäten, Ballspiele, Turnübungen wie Hampelmann, Seilspringen, miteinander raufen
• Schaffe Platz in der Wohnung, den dein Kind nutzen darf, z.B. eine Bastelecke oder eine Matratze am Boden
• Einfache Atemübungen, vorlesen, gemeinsam Geschichten hören vor dem Schlafengehen und kuscheln
• Kinder brauchen in dieser Zeit viel Nähe zu ihren Eltern und Familie. Nimm deine Kinder kurz und innig in den Arm, dass beruhigt mehr als vertrösten auf später. Wenn es mal gar nicht passt, helfen klare Abmachungen, an die sich das Kind halten kann
• Sehen sich Eltern und Kinder eine Weile nicht, ist es wichtig, dem Kind regelmässigen Kontakt zu ermöglichen. Video, Telefon oder Briefe können helfen, dem Kind Trost zu spenden

Ein regelmässiger Tagesablauf hilft, ein Stück Normalität in die Corona-Krise zu bringen. Plane Lernzeiten und anderes ein. Wenn dein Kind bei der Planung mitdenkt, können kreative Ideen entstehen.